Unterschied zwischen Holz- und Metallfeile!

[Marrybes]

Hallo,
hätte da mal eine Frage: Wer weiß den Unterschied zwischen einer Holz- und Metallfeile? Wie kann ich sie unterscheiden. Währe super wenn mir einer weiter helfen könnte!!
lg

[sunshine-sr]

Ich könnte mir denken, dass der Stahl der Feile je nach Verwendungszweck ein anderer ist. Metallfeilen sind wahrscheinlich "härter" als Holzfeilen.

In Hiebzahl und Hiebanordnung sehe ich bei meinen keine Unterschiede.

[Marrybes]

Woran kann ich denn dann den Unterschied erkennen oder ist es egal für welches Material ich sie verwende?

[Borcas]

Also ich bin bisher davon ausgegangen, dass man den unterschiedlichen Hieb erkennt. Bei unseren Feilen ist das auch so, dass die Metallfeilen nicht so grob sind. (Bei unseren haben die Metallfeilen auch einen Hieb über Kreuz, die Holzfeilen nur einen Hieb in einer Richtung)

Im Endeffekt, wenn du keinen Unterschied feststellst, entscheide dich einfach. Was du aber auf keinen Fall tun solltest ist, alle Feilen für beide Materialien verwenden. Denn die feinen Metallspäne, die sich in den Hieb setzen (und teilweise nur schwer herausgehen), verletzen sonst bei der nächsten Arbeit das Holz. also einfach im Notfall die Feilen in zwei unterschiedlichen Farben markieren oder ähnliches.

[sunshine-sr]

Hi Marrybes,

mir ist nicht bekannt, dass bei Feilen für den schulischen Gebrauch zwischen Holz- und Metallfeilen unterschieden wird. Wenn, dann müsste das ja auch auf der Feile vermerkt sein. Ich denke, hier handelt es sich um Universalfeilen. Ich habe mal die gängigen Anbieter durchgeklickt und finde keine expliziten Hinweise auf Holz oder Metall.

An der Hiebzahl werden sie bestimmt nicht unterschieden, denn die gelten für alle Feilen. Hieb 1 ist für grobes Abtragen (bastard), Hieb 2 für den mittleren Materialabtrag (halbschlicht) und Hieb 3 für den geringen Abtrag (schlicht). Aus einer Hieb 2 lässt sich eine Hieb 3 machen, wenn man sie mit Kreide einreibt

Die Hiebart gilt ebenfalls für alle Feilen. Eine kreuzhiebige Feile produziert kleinere Späne als eine einhiebige Feile und lässt sich deshalb auch leichter reinigen. Außerdem lassen sich kreuzhiebige Feilen besser führen; bei einhiebigen Feilen wird sich immer ein seitliches "Auswandern" in Richtung des Hiebs ergeben.

Ich stimme Carsten zu. Die Feilen sollten gekennzeichnet und getrennt verwendet werden. Wenn du mit einer Feile z. B. Aluminium bearbeitest und danach Holz, gibt es diese grauen Schatten auf dem Holz. Das sieht man bei uns immer an den Schlüsselfeilen, da bei denen keiner darauf achtet.

Also, lange Rede - kurzer Sinn. Wenn die Feilen sauber sind, könntest du sie wohl für alle Materialarten verwenden. Wie du sie reinigst, weißt du?

Schöne Grüße

Oliver

[Marrybes]

Also erst einmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten ! Ich reinige die Feilen immer mit einer spezial Bürste oder gibt es da noch eine andere Möglichkeit!
lg

[sunshine-sr]

Jo, die spezielle Bürste ist schon mal gut .

Wichtig ist, dass nicht einfach damit über die Feile geschrubbt wird, sondern die Reinigung ausschließlich in Richtung des Oberhiebs erfolgt. Bei stark verschmutzen Feilen macht es auch Sinn, beide Hiebe zu reinigen.

Die Feile dazu am besten mit der Linken am Feilenheft leicht schräg halten und das Feilenende auf der Werkbank aufstellen. So lässt sich leichter Druck ausüben. Fest verhakte Späne (vor allem Metall), kann man mit einer Stahlnadel oder (ausgehämmertem) Kupfer-/Messingblech entfernen.

[LastPoly]

Unterscheidet nach der Hiebart:
- Einhieb zur Bearbeitung weicher Werkstoffe,
- Kreuzhieb zur Bearbeitung harter Werkstoffe.

Obiges gilt für den Profi in der Industrie. Ich glaube nicht, dass man mit derartigen Qualitätsansprüchen in der Schule konfrontiert wird.
Ansonsten kann man natürlich mit einem Kreuzhieb auch Holz feilen.

Da gehauene Feilen einen negativen Spanwinkel besitzen, sind sie auch meist relativ leicht mit
der Feilenbürste zu reinigen.

Viel Erfolg!

[tabsi]

Boahhhhhhhhh!!!
Bist du Profi?

tabsi

[rauhalahti]

Profi oder mal bei Wikipedia rein schauen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Feile

Meine gute alte Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik aus dem Europa-Verlag gibt die Infos auch her, allerdings mag ichs jetzt nicht einscannen.

Wichtig ist folgender Satz: "Des Weiteren gibt es Diamantfeilen, die sich zur Bearbeitung gehärteter Stähle eignen und statt der Hiebe mit Diamant galvanisch belegt werden."

Ergo: Feilen werden aus (gehärtetem) Werkzeugstahl hergestellt und eigen sich deshalb für alle weicheren Materialien. Lediglich für genau so oder noch härtere Materialien muss man Diamantfeilen verwenden.

vg
Dieter