Fachfremder U

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NoFo
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Fachfremder U

Beitrag von NoFo »

Hallo zusammen,
zumindest für unsere Studierenden (Abt. 3) wäre interessant zu wissen, wer hier in diesem Forum Infos zum fachfremden U hat. Wir wüssten z. B. gerne, wie viele KollegInnen davon betroffen sind, wie oft (Schuljahre) man im Schnitt davon betroffen ist und sonstige Infos dazu.
Man hört in der Öffentlichkeit wahre Horrorgeschichten dazu ("...selbst Fachleute ganz ohne Lehrerausbildung werden inzw. gehäuft eingesetzt..."), allerdings wird darin nicht klar, ob davon auch Fachlehrkräfte betroffen sind, daher unsere Neugier ;-)
Gefragt ist also jemand, der selbst betroffen ist oder KollegInnen an der eigenen Schule hat.
lg
Norbert
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Bernhard
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Re: Fachfremder U

Beitrag von Bernhard »

Mir wurde noch von keinem Fall berichtet, bei dem eine Person als fachfremder Fachlehrer angestellt wurde. Es herrscht Notstand und die Lösungen bei der Personalsuche sind wohl kreativ in alle Richtungen. Das "gehäuft" kann man aber wohl streichen. Es kommt nur soweit vor, wie es die Basisversorgung zwingend erforderlich macht. Die Personen bekommen Jahresverträge inklusive August.
Ich beantworte keine Fragen per PN oder Mail die im Forum beantwortet werden können!
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NoFo
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Re: Fachfremder U

Beitrag von NoFo »

Danke, ich geb's weiter - wirkt sicher beruhigend auf unsere TN ;-)
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Re: Fachfremder U

Beitrag von S1349 »

Es gibt auch Abbrecher von den Staatsinstituten (3 oder 4 Jahre Ausbildung) die an staatlichen Schulen unterrichten. Wie man diese Kollegen nennen soll, konnte mir bisher allerdings niemand beantworten.
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Re: Fachfremder U

Beitrag von NoFo »

Retter und Samariter vermutl., besonders wenn sie dem Stammpersonal ein paar Vertretungen abnehmen - danke für die Info, Koll. "Firewire" (1394).
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Re: Fachfremder U

Beitrag von Borcas »

Würde annehmen, die Kollegen gehören im allgemeinen Sprachgebrauch zum "erweiterten pädagogischen Personal", haben aber keine offizielle Dienstbezeichnung, so wie auch "Zweitkräfte" oder "Mittagsbetreuungskräfte", etc.

Lehrer darf jedenfalls nur genannt werden, wer mind. eine 1. LAP erfolgreich hinter sich gebracht hat.
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Re: Fachfremder U

Beitrag von Borcas »

Im Endeffekt ist es aber vollkommen egal. Ein Titel sagt noch nichts über die Leistung aus.
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Re: Fachfremder U

Beitrag von S1349 »

Was Leistung mit einer Amts- bzw. Berufsbezeichnung zu tun hat, leuchtet mir nicht ganz ein. (Ich war fast versucht zu schreiben: Leistung und Amt, wie passt das zusammen?) Wenn es "vollkommen egal" ist, darf sich der Fachlehrer eg bei entsprechender Leistung Koch nennen? Oder doch besser Fahrlehrer, dann muss er nur einen Buchstaben weglassen? Ganz toll Autofahren kann er ja bestimmt.

Wenn wir selber schon so unseren Beruf sehen, wie soll dann der BLLV etc. bei der Staatsregierung argumentieren? Ausbildung vollkommen egal, zwei Lehramtsprüfungen vollkommen egal, zwei Jahre Vorbereitungadienst vollkommen egal?
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Re: Fachfremder U

Beitrag von Borcas »

Oh mein Gott, ist das vollkommen anders verstanden, als gemeint!

Das "ist vollkommen egal" geht einzig und allein um die Bezeichnung! Es sind Personen, die im Schulhaus bestimmte Aufgaben übernehmen. Wie du sie dafür nennen magst, ist doch vollkommen zweitrangig!

WICHTIG ist, ob sie ihre Aufgabe gut oder schlecht erledigen! Nur weil mein Arzt ein Dr. vor seinem Namen hat, ist er noch kein besserer Mediziner!

Es ging definitiv NICHT darum, eine ungelernte oder nur teil-studierte Kraft mit einem studierten Kollegen gleichzusetzen! Das habe ich nie geschrieben!
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Re: Fachfremder U

Beitrag von NoFo »

Wahrscheinlich wird uns beides begegnen, denn die Lehrerknappheit wird wieder mal möglich machen, was sonst undenkbar ist (Umschulung Förster vor einigen Jahren usw.).
Die Dienstbezeichnung hängt leider mit der Gehaltsstufe zusammen und da werden KuK, die in der gleichen Schule die gleiche Arbeit machen, oft ungleich bezahlt. Den FL-Stud. erkläre ich das so, dass einige schon mit 20 als Ref. ihre ersten Dienstbezüge bekommen (Schulversuch GEK: Beginn der 4-jährigen Ausbildung direkt nach der mittl. Reife, also mit 16), während Uni-Stud. im Schnitt erst mit 24 ins Ref. gehen - die vier Jahre Unterschied sind nicht so leicht aufzuholen.
In all meinen Arbeitsgruppen (ISB, ALP, RLFB usw.) spielt der Unterschied in der Lehrer-Ausbildung allerdings keine Rolle.
Ohne Belege zu haben würde ich vermuten, dass der Unterschied lediglich in der Besoldung und Beförderung (Schulleiter usw.) deutlich wird, in der "Leistung" jedenfalls belegbar nicht.
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Re: Fachfremder U

Beitrag von NoFo »

S1349 hat geschrieben: 27.06.2020 16:32 Wenn wir selber schon so unseren Beruf sehen, wie soll dann der BLLV etc. bei der Staatsregierung argumentieren?
...zum Thema Interessensvertretung: der einzige mir bekannte Verein für FL wurde mangels Nachfolger für Dieter Rauh geschlossen: https://www.fachlehrerpolitik.de/
Soweit ich das mitbekommen habe, sind aus diesem Verein Dinge wie Beförderung von Systembetreuern, Anrechnung wiss. U. in IT RS usw. erwachsen?
Gibt es da Alternativen, für die ich bei den Stud. Werbung machen könnte?
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Re: Fachfremder U

Beitrag von Borcas »

Lieber Nofo,

ja, leider hat sich die Fachlehrer-IG, die wir vor vielen Jahren gegründet hatten, weil damals sehr vielen Kollegen einiges unter den Nägeln brannte, mittlerweile komplett aufgelöst. Wir hatten damals tatsächlich einiges "erstritten", anderes "angestoßen" - aber wie das leider so zu sein scheint: Wenn die Probleme abnehmen, weil eine Interessenvertretung etwas erreicht hat, verlieren die Betroffenen das Interesse daran... bis die Probleme wieder zunehmen. DANN schreien alle wieder, warum es keine Vertretung für uns gibt.

Gerade aber aus der Situation heraus, dass wir damals einigen Leuten auf die Füße treten konnten und sich dadurch ein wenig verbessert/verändert hat, schöpfe ich die ERkenntnis, dass eine Interessenvertretung für unsere Fachschaften durchaus sinnvoll wäre. Denn in erster Linie war es uns damals möglich, allein durch unsere Existenz den "großen" Verbänden zu zeigen, dass hier Kollegen sind, deren - teils vollkommen andere - Belange ein Sprachrohr benötigen und neben den vielen "normalen" Lehrern nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Leider fällt auch mir keine Alternative ein, eine spezielle Interessenvertretung gibt es zur Zeit nicht. Ich kann nur immer dazu raten, sich egal an welcher Stelle für die Belange der Fachlehrer einzusetzen. Sei es im ganz kleinen im eigenen Kollegium, sei es auf regionaler Ebene als Fachschaft, Fachberater oder im Personalrat, etc. Sei es überregional in den Verbänden und Gewerkschaften (z. B. GEW, BLLV, ...)
NoFo hat geschrieben: 08.07.2020 06:31Ohne Belege zu haben würde ich vermuten, dass der Unterschied lediglich in der Besoldung und Beförderung (Schulleiter usw.) deutlich wird, in der "Leistung" jedenfalls belegbar nicht.
Vielen Dank für diese Worte! Ich glaube, es ist der falsche Weg, uns gegenseitig die Qualifikation anhand eines Bildungsweges abzusprechen. Natürlich wäre es schön, wenn alle Kollegen eine fundierte fachliche Ausbildung erhalten - ein langjähriges gut durchdachtes Studium - bevor sie vor Kinder treten. Denn viele unserer Zweitqualifikanten und anderen wegen des leidigen Lehrermangels notwendigen "Helferlein" sind selbst zu Beginn unzufrieden und überfordert. Aber da dies nicht möglich ist, halte ich eine gegenseitige Unterstützung für den viel sinnvolleren Weg. Und das heißt für mich ausdrücklich NICHT, dass jeder einfach vor sich hinwursteln soll, denn "das Jahr geht schon irgendwie rum". Aber anstatt zu sagen: "Ich bin Fachlehrer mit abgeschlossenem Studium, aber du hast keine Ahnung" sollte man den Kollegen lieber dabei unterstützen, seine evtl. zu Beginn vorhandenen Defizite schnellstmöglich zu überwinden - im Sinne der Schüler.
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