Textverarbeitung + Datenverarbeitung = Informationsverarbeitung?
Die Frage hat schon fast einen philosophischen Charakter.

Als Datenverarbeitung bezeichnet man den organisierten Umgang mit Datenmengen mit dem Ziel, Informationen über diese Datenmengen zu gewinnen oder diese Datenmengen zu verändern.
Die Textverarbeitung befasst sich mit der Erstellung und Bearbeitung von Texten.
Daten sind logisch gruppierte Informationseinheiten (engl., aber auch in der Informationstheorie Datum, von lat. dare = geben, datum = das Gegebene), die zwischen Systemen übertragen werden oder auf Systemen gespeichert sind.
Text (lat. textum: Gewebe, Text) bezeichnet eine abgegrenzte, zusammenhängende Äußerung in geschriebener Sprache, im weiteren Sinne auch die nicht geschriebene, aber schreibbare Sprachinformation (beispielsweise eines Liedes, Films oder einer improvisierten Theateraufführung).
Und wo würdest du PowerPoint ansiedeln? Hierbei könnte es sich doch um eine Sonderform der Textverarbeitung handeln. Oder fasse ich den Begriff dann schon zu weit?Bernhard hat geschrieben:Wenn man sich von den Inhalten der Fächer löst und sich nur den Begriffen widmet riecht DV nach Access und Excel und TV nach Word finde ich.
Nein muss man nicht. Du hast selbst die Unterschiede aufgezählt. Und ich sehe fast keine Vorteile, wenn man die beiden Fächer zusammenlegen würde. Ganz im Gegenteil:Bernhard hat geschrieben:Betrachtet man allerdings die private und berufliche Zukunft der Schüler muss man für ein Fach plädieren in dem beide Inhalte vermittelt werden.
Bei uns in NRW wurde aus diesen Gründen eine der beiden Lehrergruppen rausgedrängt. Welche von beiden, das kannst du dir sicher denken.Strassenfolk hat geschrieben:Von einer Wirtschaftsschule weiß ich, dass TV von Fachlehrern unterrichtet wird und EDV von BWL/RW-Lehrern. Kann sein dass beide Gruppen dann das neue Fach unterrichten oder aber eine Gruppe wird rausgedrängt (siehe WTG).
Ja, das finde ich auch!Marina hat geschrieben:Das ist eine sehr interessante Diskussion!
Hm, da habe ich eine ganz andere Sichtweise. Wenn du Grafiken und Zeichnungselemente in ein Textdokument einfügst, dann geht es doch meist darum, den Text durch grafische Einbindungen zu gestalten und anschaulicher zu machen. Solange es vordergründig um den Inhalt des Textes geht, kann man das sehr wohl noch als Textverarbeitung bezeichnen. Auch bei einer Powerpoint-Präsentation kommt man nicht ohne Text aus. Grundsätzlich ist meine Eingangsfrage aber sehr berechtigt, denn die Abgrenzung ist augenscheinlich nicht gerade einfachMarina hat geschrieben:Eine reine "Textverabeitung" wäre für mich fast nur ausschließlich die Arbeit mit Text. Da würde ich schon die Einbindung von Grafiken oder Zeichnungselementen in Word nicht mehr unbedingt dazuzählen, schon gar nicht PowerPoint.
Natürlich sollen die Schüler beides können, deshalb muss man die beiden Fachbereiche aber nicht in einen Topf werfen. Schließlich grenzen wir auch die Fächer Englisch und Französisch voneinander ab und unterrichten nicht beides gleichzeitig unter der Fächerbezeichnung "allgemeine Fremdsprachenlehre"Marina hat geschrieben:Die Trennung zwischen den beiden finde ich nicht sinnvoll. Warum auch? Schüler sollten meiner Meinung nach wirklich beides können