M9 und M10 Schüler in EINER KtB-Gruppe

Bastelonkel
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M9 und M10 Schüler in EINER KtB-Gruppe

Beitrag von Bastelonkel »

Erstmal Hallo zusammen (Vorstellung folgt noch ... ),

ich muß dieses Jahr M9 und M10 Schüler in EINER KtB-Gruppe unterrichten. Ich hatte schon vorher eine M10 also der Stoff selbst ist nicht das Problem. Jedoch der Stundenablauf wie ihr Euch vorstellen könnt. Bevor ich also vollends ins Schwimmen komme oder mich aufarbeite, hoffe ich auf Vorschläge von Euch wie ich das managen könnte ...

Die Gruppe ist auch noch geteilt, d. h.

2 Stunden 9.+10 und
2 Stunden 9. + 1 Stunde 10.

Bin ja gespannt ...

Gruß vom Bastelonkel
Bertl
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Beitrag von Bertl »

Und ich dachte schon, ich sei schlimm dran, weil ich M- und Regelschüler der 9. Klasse in einem Kurs zusammen habe....

Naja, vielleicht kannst du die 10. Klässer auch ein bisschen als "Hilfslehrer" ;) einsetzen??? Sie könnten Referate oder PowerPoints zu Themen gestalten, die auch für die 9. Klasse wichtig - erforderlich - nötig (oder überflüssig?!) sind.
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Die Idee von Bertl find ich gut. So könnten die 10ten den 9ten was beibringen und es dabei gleich selber wiederholen. Nur fehlt dir die Zeit dann wieder in der 10. um denen auch noch was beizubringen...

Wenn man länger drüber nachdenkt ... bei einer umgekehrten Wochenstundenzahl wäre es machbar. Aber so versteh ich deine Ratlosigkeit.

Vielleicht gibts ja wenigstens die Möglichkeit 1 oder 2 zusätzliche Lehrerstunden zu bekommen damit du tlw. mit der 10ten alleine arbeiten kannst?
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Beitrag von Borcas »

Allein bei der Vorstellung einer solchen Situation bin ich ratlos... Bin sehr erstaunt darüber, wie wichtig unsere Fächer anscheinend doch zu sein scheinen, wenn zwei Prüfungsklassen einfach so zusammengewürfelt werden. Da lernen wir wohl doch nicht so viel für's Leben wie in Mathe oder Englisch, was???

;( :abgelehnt:
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Bastelonkel
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Beitrag von Bastelonkel »

... danke für die rege Anteilnahme, aber inzwischen sehe ich das als verrückte Herausforderung. Das Beste daran ist ja, das ich dafür 4 Std. Kunst in einer 5. und 6. habe ... aber genug der Jammerei.

Die Idee von Bertl finde ich auch gut. Dann haben die Schüler etwas von der Situation. Jedenfalls habe ich mir für die nächsten Wochen einen "superspeziell detaillierten" Stoffverteilungsplan geschrieben. So wirds schon gehen.

Zur Fächerwertigkeit sage ich nix. Wenn Hauswirtschaftslehrerinnen an zwei Fortbildungsnachmittagen zu KtB-Lehrerinnen ausgebildet werden und mich jetzt Löcher in den Bauch fragen ... na ja.

Also danke für Eure Ratschläge und viele Grüße.

Der Bastelonkel
xsara
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Beitrag von xsara »

Thema Fächerwertigkeit interessiert natürlich brennend. Immerhin -Fortbildung! Zwingend vorgeschrieben??? Und nachkontrolliert vor dem Einsatz?
So lange aber in vielen Köpfen zwei Dinge stecken "Ein Lehrer kann alles und damit jedes Fach unterrichten!" und "Wer einen Computer mal gesehen kann, kann auch Textverarbeitung u. a. unterrichten" wird die Qualität des Unterrichts doch sehr unterschiedlich sein. Aber das ist irgendwie nicht die Baustelle der Fachlehrer, dafür sind (Gott sei Dank!) andere verantwortlich. Ich kriege nur z. B. das große Schaudern, wenn ich sehe, dass Kollegen Tastschreiben unterrichten, die noch nicht mal selbst die Grundstellung beherrschen. Grrrrrr
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Beitrag von Borcas »

...nur um es zu erwähnen:

Es ist sehr wohl die Baustelle der Fachlehrer. So lange wir jeden Quatsch mitmachen, wird auch alles möglich sein.
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xsara
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Beitrag von xsara »

... hast du natürlich im Prinzip und überhaupt Recht. Aber...
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Beitrag von Borcas »

Aber?
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Beitrag von sunshine-sr »

Hi,

was könne wir anderes tun, als den Quatsch mitmachen? Die Situation wird sich noch verschärfen, da mehr Fachlehrer in Pension gehen als nachkommen (außer, uns gehen die Schüler aus :/ ).

Aber wir sollten nicht jammern, sondern das beste draus machen. Versuchen wir mit den Kollegen vernünftig zusammen zu arbeiten. Das kostet halt mal ein paar Nachmittage, ist dann zwar auch nicht so das Wahre, aber hilft uns und unseren Schülern. Im nächsten Jahr kommt dann vielleicht ein bisserl Engagement der Kollegen mit dazu, wir bauen sie wieder etwas auf - und Schritt für Schritt kann es besser werden.

Diese Fortbildungen für HS-Lehrer und HH´s finde ich so schlecht nicht. Ich hatte schon Teilnehmer die nach 8 Terminen besser drauf waren als mancher Fachlehrer, der halt nicht so die Lust hat. Alles ist besser, als der gegenwärtige Zustand, mit jeder Stunde, die wir versuchen etwas zu vermitteln, wird das Wissen vielfältiger.

Ich kann auch die Angst von Fachlehrerkollegen nicht verstehen, die glauben, ihnen wird die Arbeit genommen. Wir können auf der einen Seite nicht jammern, dass in 7 und 8 fachfremd unterricht wird und dabei nichts herauskommt und auf der anderen Seite nichts dagegen tun.

Ich war am Dienstag in Miesbach auf einer Fortbildung. Da ist es eben auch so. Alle jammern und niemand tut was. Schön, dass sich jetzt eine sehr engagierte HH-Kollegin gefunden hat, die diesen Zustand verbessern möchte. Das muss man sich mal vorstellen. Aus der Riege der Fachlehrer m/t fühlt sich niemand verpflichtet!!!!!!!!!!!!!1 :< :< :<

Gruß Oliver
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Beitrag von Bernhard »

sunshine-sr hat geschrieben:Aus der Riege der Fachlehrer m/t fühlt sich niemand verpflichtet!!!!!!!!!!!!!1 :< :< :<
Oh sag das nicht Oliver. Ich erstelle gerade die statistische Übersicht über die momentane Situation der Fachlehrer mt für die Fachgruppe im BLLV. Just im Moment sitz ich schon wieder drüber. Details gibts noch keine, aber das kommt noch. Ich sag euch die Zahlen sind zum ...

Warum ich das mache? Weil wir bei der Regierung zur Antwort bekommen: "Uns ist kein Problem bei der Zahl der Fachlehrer mt bekannt!" PAH
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Beitrag von Borcas »

In einem gewissen Maß muss ich dir Recht geben, Oliver. Natürlich erfordert die momentane Situation mit dem großen Mangel an Fachlehrern m/t Maßnahmen. Und es ist ein reines Löcherstopfen.

Doch woraus ist die Situation entstanden? Nicht daraus, dass keiner geahnt hat, was da passieren würde. Sondern daraus, dass seit Jahren jeder, der gemahnt hat, dass die große Pensionswelle kommt, belächelt wurde. Und da, wo bei den M/Tlern noch heute zu wenig Personal ausgebildet wird, haben die HHs es schlauer gemacht und haben Personal im Überfluss.

Und auch wenn die Ausbildung in Bayreuth jetzt statt der bisherigen dreißig fünfundvierzig Leute ausbildet, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass alle Liebe ihre Grenzen hat. Fachfremder Unterricht ok. HH-Kolleginnen in Ordnung. Habe bisher auch die Erfahrung gemacht, dass die meisten sehr engagiert sind.

Aber 9. und 10. Klasse (beides Prüfungsklassen) in einer Gruppe zusammengewürfelt geht für meinen Geschmack etwas zu weit. Und wenn das erst einmal an einer Schule funktioniert, dann können wir uns zukünftig häufiger auf solche Geschichten freuen. Wer dabei dann auf der Strecke bleibt, das interessiert nur keinen.
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Beitrag von sunshine-sr »

Ich frage mich, ob die Situation rechlicht überhaupt haltbar ist. Es existieren schließlich getrennte Lehrpläne. Was passiert, wenn jemand wegen KtB die Prüfung versemmelt und die Eltern entsprechend reagieren?

Also Bernhard, gib Gas im BLLV. Vielleicht passiert ja mal was. Obwohl ich nicht wirklich daran glaube. In Ansbach und in der HH-Ausbildung wurde reagiert. Die bieten das Erweiterungsfach Kommunikationstechnik an. Da die Ausbildungsstätten m/t nicht mehr schaffen, als 30 Teilnehmer (heißt ja noch lange nicht, dass auch 30 mehr bestehen) zusätzlich auszubilden, werden wir reinen m/t´ler unseren Schwerpunkt wohl bald auf GtB, Kunst und Buchführung legen müssen.

Das "auf der Strecke bleiben" fängt schon ganz unten an. Wie viele verlassen nach der 7. oder 8. KtB, weil nicht entsprechend unterrichtet wurde?
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Beitrag von Borcas »

Da brat mir einer einen Storch...

Auf GtB und Kunst beschränken? Kunst hab' ich gar nicht studiert. Und das haben die meisten M/Tler nicht, die es bisher gibt. Und dann soll ich mein restliches Leben nur noch in verstaubten Werkräumen zubringen?

Na wunderbar! Da freu' ich mich aber...

Auch ich glaub', dass die Situation rechtlich nicht in Ordnung ist. Aber es ist wie immer: So lange sich niemand beschwert, wird es einfach durchgezogen.

Davon abgesehen kann ich nur eines feststellen: Wenn wir uns nie trauen, etwas gegen die bestehende Situation zu unternehmen, wird es immer schlimmer. Und ein Präzedenzfall führt ganz schnell dazu, dass solche Dinge die Runde machen. Heißt: Einer von uns lässt sich auf so etwas ein und schon bald gilt es für alle als "zumutbar".

Und zum Thema: Auf der Strecke bleiben. Auch wenn ich in erster Linie an die Schüler denke und die Lernerfolge, die ausbleiben, so bleibt weiterhin auch längerfristig zu bedenken, in wieweit wir uns selbst damit kaputt machen.
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Beitrag von sunshine-sr »

gut geschrieben, Carsten.

Aber wo setzen wir an. Es ist ja nicht mal möglich, innerhalb eines Schulamtsbezirkes am gleichen Strang zu ziehen. Ich predige in allen meinen Fortbildungen z. B., das es keinen Sinn macht, eine KtB-Gruppe mit mehr als 15 Schülern zu belegen. Bei einer Neuanschaffung sollte darauf geachtet werden.

In diesem Jahr kam vom Schulamt die Nachricht, dass es eine Schule bei mir gibt, die mit 17 arbeitet - warum das bei uns nicht machbar ist :< Und da arbeitet sogar ein Fachlehrer. Also, du siehst, sogar Kollegen fallen anderen in den Rücken.

Gruß Oliver
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